Sind e-Bike Akkus sicher?

Neue EU-Batterieverordnung verschärft Sicherheitsmaßnahmen

In der Welt der e-Bikes steht die Sicherheit an oberster Stelle. Immer wieder wird die Wichtigkeit eines qualitativ hochwertigen e-Bike Akkus mit Originalteilen betont. Ein günstiger und minderwertiger Akku kann nicht nur die Reichweite beeinträchtigen, sondern auch Gefahren bergen. Heute werfen wir einen Blick darauf, wie man sicher mit seinem e-Bike Akku umgeht und welche Rolle die neue EU-Batterieverordnung dabei spielt.

Inhaltsverzeichnis

Warum e-Bike Akkus als gefährlich gelten können

Die meisten Akkubrände folgen einem bestimmten Muster: Der Akku wird von außen beschädigt oder extremen Temperaturen ausgesetzt. Besonders Lithium-Ionen-Akkus, die in e-Bikes und vielen anderen Geräten verwendet werden, können gefährlich werden. Ein beschädigter Akku kann zu einem Kurzschluss führen, bei dem es zu einer starken Hitzeentwicklung kommt. Dieser „Thermal Runaway“ kann zu einer Kettenreaktion führen, die weitere Energie freisetzt.

Der richtige Umgang mit e-Bike Akkus

Die Nachfrage nach e-Bikes steigt stetig, und obwohl Akkubrände selten sind, ist es entscheidend, den sicheren Umgang mit dem Akku zu kennen. Hier sind einige Maßnahmen, die du ergreifen kannst:

  1. Achte auf Defekte oder Beschädigungen, wie Verformungen, hohe Hitzeentwicklung, Austreten von Flüssigkeit oder Ladeschwierigkeiten. Verwende keinesfalls einen beschädigten Akku weiter.
  2. Kontrolliere die Raumtemperatur während des Ladevorgangs, und meide direkte Sonneneinstrahlung, zu hohe Feuchtigkeit oder nahe Wärmekörper.
  3. Lagere den Akku über längere Zeiträume an einem trockenen Ort bei Raumtemperatur.
  4. Beobachte den Ladeprozess genau und lade deinen e-Bike Akku nicht, wenn du das Haus verlässt. Vermeide es auch, den Akku über Nacht zu laden, um Überladung zu verhindern.
  5. Nutze ein hochwertiges Original-Ladegerät oder Ladesystem des Herstellers, da diese fachgerecht geprüft und zugelassen sind.
  6. Besonders im Winter, wenn das e-Bike längere Zeit in der Garage steht, lagere es mit einem halb vollen Akku, um Tiefentladung zu verhindern. Lade den Akku nach der Winterpause erst bei Raumtemperatur wieder auf.

Wenn du die wichtigsten Tipps & Tricks im Umgang mit deinem Akku beherzigst und auf eine gute Qualität sowie korrekte Ladung achtest, sind e-Bike Akkus nicht gefährlicher als andere technische Geräte.

Sind e-Bike Akkus gefährlich? Beitragsbilder 10

Die Qualität macht den Unterschied

Bereits beim Kauf des e-Bikes spielt die Qualität des Akkus eine entscheidende Rolle. Markenprodukte verfügen in der Regel über ein Batterie-Management-System (BMS), das potenzielle Fehlerquellen erkennt und die Zellen vor Überlastung schützt. Weitere Sicherheitstechnologien wie mechanische, elektrische und thermische Trennung tragen zur Akkusicherheit bei.

Sicherheitstests und Automatisierung

Um höchste Sicherheitsstandards zu gewährleisten, durchlaufen e-Bike Akkus zahlreiche Prüfverfahren und Sicherheitstests, die ihre Kurzschlusssicherheit, Robustheit sowie Schutz vor Überladung und Überhitzung überprüfen. Diese Verfahren werden kontinuierlich verbessert und erweitert. Bosch e-Bike Systems unterzieht beispielsweise seine Akkus eigenen Tests, selbst ohne Batterie-Management-System (BMS). Zusätzlich führen Zulieferer entlang der Wertschöpfungskette Sicherheitstests durch. In der neuesten Systemgeneration mit Akkus für das smarte System wurde auch der Automatisierungsgrad in der Fertigung erhöht, um die Präzision im Produktionsprozess weiter zu steigern.

Die neue EU-Batterieverordnung 2024

Ab Februar wird schrittweise die neue EU-Batterieverordnung in allen Mitgliedstaaten eingeführt und löst die bisherige Batterierichtlinie 2006/66/EG ab. Diese Verordnung verschärft die Standards für Sicherheit, Leistung, Haltbarkeit und Nachhaltigkeit für sämtliche Batterietypen, einschließlich jener in e-Bikes.

Die neuen Verordnungsanforderungen betreffen unter anderem Risikomanagement- und Sorgfaltspflichten. Die EU strebt eine erhöhte Transparenz an, indem sie auf mehr Batteriedaten hinweist, die Einblicke in Herstellungsprozesse, chemische Zusammensetzungen, CO2-Fußabdrücke und voraussichtliche Lebensdauer bieten sollen. Hersteller müssen nun einen QR-Code bereitstellen, über den Verbraucher den digitalen Produktpass mit diesen Informationen einsehen können.

Die Verordnung legt auch strengere Anforderungen an den Einsatz von recycelten Komponenten und die Verwendung von Stoffen in der Herstellung fest, um Umweltauswirkungen zu verringern und die Sicherheit weiter zu verbessern. Zudem wird in Zukunft ein größerer Anteil an recycelten Bestandteilen bei der Batterieproduktion erforderlich sein. Der TÜV Süd erinnert die Hersteller daran, das volle Potenzial der Batterie auszuschöpfen, bevor sie recycelt und weiterverarbeitet wird.

Die neue EU-Batterieverordnung trägt dazu bei, höhere Sicherheitsstandards zu setzen. Als Interessent für ein e-Bike solltest du immer auf die Qualität des Akkus achten und die richtigen Handhabungspraktiken befolgen. So steht einem sicheren Fahrvergnügen nichts mehr im Wege.

Hast du Interesse an einem e-Bike mit zuverlässigem Akku? Die e-Bike Experten von e-motion helfen dir, das perfekte e-Bike zu finden, und beraten dich gerne zum besten Umgang damit.

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