Rasantes Wachstum im Radtourismus und ausgezeichnete Routen für Pedelecs

Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) zeichnet seit dem Jahr 2006 Radfernwege für ihre Qualität aus. Dieser Vorgang soll für mehr Transparenz sorgen und Rad- und eBike-Fahrern einen besseren Überblick über lohnenswerte Touren geben. Auch in diesem Jahr hat der ADFC wieder einen Report über den Radtourismus 2018 veröffentlicht. Aus diesem geht hervor, dass im letzten Jahr rund 27 Prozent mehr Radfahrer unterwegs waren als noch 2017. Auch der Anteil an Pedelecs auf deutschen Radfernwegen ist im Vergleich zum Vorjahr ein ganzes Stück gestiegen. Neben der Statistik zeichnete der ADFC auch besonders hervorragende Radfernwege aus. Auf Platz 1 hat es im Jahr 2018 erstmals der Weser-Radweg geschafft.

Inhaltsverzeichnis

Der Weser-Radweg, der sich über insgesamt 520 km vom Weserbergland bis zur Nordsee erstreckt, hat es im Jahr 2018 erstmals auf den Thron des schönsten deutschen Radfernwegs geschafft. Dies gelang den Betreibern durch hohe Investitionen zur Verbesserung der Streckenqualität und durch eine intensive Vermarktung. Laut ADFC wünschen sich deutsche Radfahrer vor allem eine sichere Infrastruktur, gut ausgeschilderte Routen sowie gut zugängliche Informationen entlang der Routen und natürlich auch einen erlebnisreichen Streckenverlauf. Alle diese Bedingungen hat der Weser-Radweg zu bieten und diese im Vergleich zum Vorjahr auch noch ausgebaut. Von der Spitze gestoßen hat er dabei den Elberadweg, der sich hartnäckig auf dem ersten Platz gehalten hat. Neuzugänge in den Top 10 sind unter anderem der Bodensee-Radweg und der Bodensee-Königsee-Radweg.

Radfernwege für e-Bikes

Als beste Radregion 2018 wurde Bayern vom ADFC ausgezeichnet, dicht gefolgt vom Münsterland. Neu dabei sind das Weserbergland, das Elbtal und die Eifel. Frank Hofmann, ADFC-Bundesvorstand, erklärt, dass der Konkurrenzdruck unter den Radregionen besonders groß ist, da Fahrrad-Urlauber zwar dem Fahrrad, aber selten der Strecke treu bleiben, weil sie lieber neues entdecken möchten. Dabei setzen Rad und eBike-Fahrer vor allem auf die Planung auf eigene Faust, indem beliebte Radstrecken recherchiert und verglichen werden. Die sorge für einen ertragreichen Wettbewerb unter den Betreibern der Radfernwege, wodurch die Qualität jeder einzelnen Strecke profitieren würde.

Insgesamt hat der Radtourismus im Jahr 2018 im Vergleich zum Vorjahr zugenommen. So lag die Zahl der Radurlauber im Jahr 2017, welches durch viele Regentage gekennzeichnet war, noch recht niedrig und befindet sich mittlerweile bei rund 5,2 Millionen Radurlaubern in Deutschland. Dabei zählt Deutschland selbst als absolutes Lieblings-Reiseziel: Etwa 70 Prozent der deutschen Radurlauber bleiben im Inland. Auch die Zahl der Pedelec-Fahrer hat einen Zuwachs zu verzeichnen. Von 18 Prozent im Jahr 2017 nutzen nun rund ein Viertel aller Radurlauber ein e-Bike für die Touren.

Besonders hervorheben möchte der ADFC auch in diesem Jahr wieder die ausgezeichneten Qualitätsrouten, die mit 3 bis 5 Sternen ausgezeichnet werden. An dies Spitze haben es dabei das Seenland Oder-Spree, der Schlosspark im Allgäu und die Region Chiemsee-Chiemgau geschafft. Zu den Qualitätsrouten gehören ebenso:

  • 5 Sterne: Schlossparkrunde im Allgäu, Neusiedler See Radweg, Drauradweg
  • 4 Sterne: Grenzgängerroute Teuto-Ems, RuhrtalRadweg, Iller-Radweg, Via Claudia Augusta, Venn-Eifel-Mosel-Runde
  • 3 Sterne: Vechtetalroute

Bilder: ADFC

Das könnte dich auch interessieren…

Teile unseren Beitrag auf Facebook: