Welche Eigenschaften hat ein e-Rennrad?
Trotz zusätzlichem Gewicht durch Motor und Akku sind e-Rennräder sehr schlank gestaltet, was dadurch erreicht wird, dass das Antriebssystem vollständig in den Rahmen integriert ist. Dadurch ist meist auf den ersten Blick gar nicht zu erkennen, dass es sich um ein Rennrad mit Motorunterstützung handelt. Da man mit dem e-Rennrad normalerweise höhere Geschwindigkeiten als etwa mit einem City e-Bike fährt, entkoppelt der Motor eines e-Rennrads über 25 km/h fast komplett, um bei diesen höheren Geschwindigkeiten eine natürliche Fahrweise ohne Widerstand zu gewährleisten.
Die in e-Rennrädern verbauten Motoren sind meist Mittelmotoren, die ihre Leistung über die Kette direkt an das Hinterrad übertragen. Für die richtige Übersetzung sorgt dabei eine leistungsfähige und robuste Kettenschaltung. Zusätzlich sollten in einem e-Rennrad Scheibenbremsen verbaut sein, die zwar das Gewicht des Bikes erhöhen, jedoch unerlässlich sind, um das Bike bei jedem Wetter zuverlässig zum Stehen zu bringen.
Die Anforderungen an ein e-Rennrad
Im Vergleich zu herkömmlichen Rennrädern bringt die motorisierte Variante durch Motor und Akku natürlich mehr Gewicht auf die Waage. Und da es bei dieser Art des e-Bikens in der Regel um Geschwindigkeit geht, ist es umso wichtiger, dass die Gewichtsverteilung stimmt und die Geometrie laufruhig ist. Eine Schwierigkeit besteht hier darin, dass eine erhöhte Reichweite des Akkus meist mit einem erhöhten Gewicht einhergeht – hier sollte dementsprechend ein Mittelweg zwischen einer ausreichenden Reichweite und einem möglichst geringen Gewicht gefunden werden.
Wie bei nahezu allen Pedelecs liegt bei e-Rennrädern das Limit der Motorunterstützung bei 25 km/h. Daher ist es notwendig, dass sich das Antriebssystem bei einer Überschreitung dieser Geschwindigkeit sanft abschaltet und über diesem Tempo auch keinen spürbaren Tretwiderstand mehr besitzt. Ein e-Rennrad sollte also ohne die Unterstützung des Motors dem Fahrer ein möglichst natürliches Fahrgefühl geben.
Natürlich sollte ein e-Rennrad seine filigrane und dynamische Bauweise nicht einbüßen, um gerade für Rennradfahrer attraktiv zu sein. Hier sind die Integration des Akkus und die Bedienbarkeit zentrale Punkte.
Welche Vorteile bieten e-Rennräder und für wen?
Kritische Stimmen und einige Rennradfahrer hinterfragen gerne die Möglichkeit, sich mit e-Rennrädern körperlich zu verausgaben und Herausforderungen zu stellen. Doch bei e-Rennrädern geht es tatsächlich nicht darum, dauerhaft mit Motorunterstützung zu fahren, sondern nur in bestimmten Momenten auf die Hilfe des Motors zurückzugreifen. Natürlich möchte man mit einem e-Rennrad keine gemütliche Fahrradtour machen, sondern auf sportlichen Touren seine Kräfte optimal einsetzen können und auch schwere Abschnitte überwinden. Insbesondere beim Anfahren, Beschleunigen oder an Steigungen kann die Unterstützung des Motors genutzt werden. So sorgt man dafür, dass die Herzfrequenz stabil bleibt und der Puls den gesunden Bereich nicht verlässt. Der Motor eines e-Rennrads lässt sich also durchaus sinnvoll einsetzen.
Wenn du mit einem normalen Rennrad in einer größeren Gruppe fährst, treffen teils unterschiedliche Trainingsstände und Gewichtsklassen aufeinander. Hier kann die Unterstützung eines Motors die unterschiedlichen Geschwindigkeiten aneinander anpassen und es können verschiedene Altersklassen, Geschlechter und Fitnesslevel vereint werden.
Auch Sportlern können e-Rennräder ein sehr individuelles Training ermöglichen, bei dem sie nicht groß Rücksicht nehmen müssen auf Länge und Gegebenheiten der Strecke. Insbesondere für Anfänger, die ihre Leistung kontinuierlich steigern wollen, kann sich eine solche Unterstützung beim Training lohnen. Zudem wird die Gefahr von gesundheitlichen Risiken durch Überanstrengung verringert.
Das ist besonders für ältere Rennradfahrer ein großer Vorteil – denn wenn das Rennradfahren eine jahrelange Leidenschaft war und das Alter die maximale Leistung nicht mehr zulässt, kann ein e-Rennrad die perfekte Möglichkeit sein, sein Hobby weiter auszuüben und sportlich aktiv zu bleiben, ohne gesundheitliche Risiken befürchten zu müssen.
Die Zukunft des e-Rennrads? Das Gravel e-Bike!
Herkömmliche Rennräder und auch e-Rennräder haben sehr dünne Reifen und eignen sich somit ausschließlich für ebene und asphaltierte Wege. Das soll mit dem so genannten Gravel e-Bike geändert werden, einem neuartigen Konzept im Bereich der e-Rennräder. Dank seiner breiten Reifen, dem stabilen Rahmen und der Scheibenbremsen an Vorder- und Hinterrad eignet sich das Gravel e-Rennrad auch für unbefestigte Strecken wie Schotter oder Feldwege. So wird der Einsatzbereich eines e-Rennrads enorm erweitert und natürlich auch die Zielgruppe vergrößert. Für viele Menschen hat das Gravel e-Bike daher einen besonderen Reiz, da es im sportlichen Bereich genutzt werden kann, ausdauernden Touren standhält und auch auf Wegen abseits der asphaltierten Straße eine gute Figur macht. Das kann Touren ungemein abwechslungsreich und spannend machen! Die Stabilität des Rads gibt dem Fahrer außerdem eine enorme Sicherheit und die steigende Beliebtheit spricht für das Konzept.