Ratgeber: Wie Dein e-Bike den nassen und kalten Herbst gut übersteht

Es ist wohl nicht von der Hand zu weisen, dass der Herbst bei uns angekommen ist. Er sorgt für laubbedeckte Radwege und frische Temperaturen, die vor allem bei Sonnenschein zum eBike fahren einladen und ein atemberaubendes Panorama bieten. Leider bereitet der Herbst den Fahrrad-Pendlern aber auch oft Bauchschmerzen. Schon bevor man die Wohnung verlässt und sich nicht ganz sicher ist, ob es schon kalt genug für eine Winterjacke und Handschuhe ist, lässt einen das Wetter grübeln. Sitzt man schließlich auf seinem Pedelec, sorgen nasses Laub und tiefe Pfützen dafür, dass man nur im Schneckentempo vorankommt. Damit Du aber trotz des wechselhaften Wetters nicht die Lust am eBike fahren verlierst, geben wir dir ein paar nützliche Tipps, wie du und dein Elektrofahrrad unbeschadet durch den Herbst kommen.

Inhaltsverzeichnis

Muss ich im Herbst besonders vorsichtig sein?

Wenn die Straßen nass und bedeckt sind mit Laub, sollte man auf jeden Fall besonders viel Vorsicht an den Tag legen, da das eBike kaum Halt auf den nassen Blättern findet. Am besten meidet man größere Anhäufungen von Laub oder fährt an Stellen, an denen es sich nicht vermeiden lässt, besonders langsam und vorsichtig. Besonders eBike Fahrer mit einem Frontantrieb müssen sich etwas zurückhalten, da das vordere Laufrad auf unbefestigtem Untergrund gerne durchdreht und dadurch etwas rutschen kann. Wer für etwas mehr Traktion sorgen will, fährt mit einem geringeren Luftdruck als üblich. Man sollte jedoch wissen, dass sich die Fahreigenschaften dadurch ändern.

Doch nicht nur das Laub bereitet uns im Herbst Kopfschmerzen, da er auch als Jahreszeit für den Nebel gilt. Die stark abkühlende Luft am Boden kann weniger Feuchtigkeit aufnehmen als warme Luft und sorgt dafür, dass überschüssige Luftfeuchtigkeit in Form von Nebel sichtbar wird. Leider erschweren einem die dichten Nebelwolken die klare Sicht, weshalb man auch mit dem Pedelec besonders vorsichtig sein sollte. Wichtig ist vor allem, dass die Lichtanlage einwandfrei funktioniert, damit man auch für andere Verkehrsteilnehmer gut sichtbar ist.

Schadet die Nässe meinem e-Bike?

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Pedelecs sind gut gegen das Eindringen von Flüssigkeit geschützt. Vor allem der Motor, der Akku und die Steuereinheit am Lenker besitzen gute Dichtungen, die DIN genormt sind und einen bei Regenschauern und Spritzwasser vor Elektronikschäden bewahren. Allerdings sollte man sein Glück deshalb noch lange nicht herausfordern und das Pedelec so gut es geht vor Feuchtigkeit und Nässe schützen. Das bedeutet, dass das e-Bike möglichst überdacht abgestellt werden sollte und man darauf achtet, dass der Motor während der Fahrt nicht komplett unter Wasser getaucht wird, wenn man zum Beispiel mit dem e-MTB durch tiefe Pfützen fährt.

Wer auf Nummer sicher gehen will, kann sich mit Neoprenbezügen für den Akku eindecken, die die empfindliche Energiequelle sowohl vor Kälte als auch vor Feuchtigkeit schützen.

Und was ist mit der Kälte?

Die Kälte hat im Herbst eigentlich keine großen Einflüsse auf das e-Bike. Lediglich der Akku ist etwas empfindlicher bei zu tiefen Temperaturen, die allerdings erst um den Gefrierpunkt schädlich werden. Die Betriebstemperatur eines eBike Akkus liegt ungefähr zwischen 5°C und 25°C. Wird der Akku für längere Zeit bei höheren oder tieferen Temperaturen gehalten, kann er durchaus permanenten Schaden nehmen, der die Reichweite negativ beeinflusst. Da es allerdings nachts schon sehr kalt werden kann, empfiehlt es sich, den Akku über Nacht mit in seine Wohnung zu nehmen und dort zu lagern. Welche Einflüsse durch Kälte auf den eBike Akku besonders schwerwiegend sind, haben wir in einem älteren Artikel bereits beschrieben.

Wie reinige ich mein e-Bike am besten?

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Gerade der Schmutz, der durch das platt gefahrene Laub quer über das e-Bike verteilt wird und sich auch in den Naben negativ bemerkbar macht, sorgt im Herbst für viel Ärger. Wichtig ist daher eine gründliche Reinigung des Rahmens und der Komponenten. Diese sieht eine sorgfältige Vorreinigung mit Wasser vor. Allerdings sollte hierfür nicht der Hochdruckreiniger in die Hand genommen werden, auch wenn es auf dem ersten Blick vielleicht schön komfortabel und gemütlich klingt – die eBike Komponenten werden es einem am Ende danken. Besser eignet sich warmes Wasser mit einem neutralen Reinigungsmittel oder speziellen Fahrradreinigern, das mit einem Schwamm die groben Schmutzruckstände vom e-Bike beseitigt. Exponierte, mechanische Teile, wie die Kassette und die Kette, können mit einer groben Bürste gesäubert werden. Im Anschluss ist das Pedelec so gut wie neu und kann bei Bedarf noch mit zusätzlichen Pflegemitteln behandelt werden.

Welche Kleidung ist auf dem eBike zu empfehlen?

Der beißend kalte Wind im Herbst sorgt dafür, dass sich die Temperaturen deutlich kälter anfühlen, als sie auf dem Thermometer stehen, da er die schützend warme Luftschicht über der Haut verweht. Das macht sich vor allem dort bemerkbar, wo die Haut nicht mit Kleidungsstücken bedeckt ist, wie an den Händen oder im Gesicht. Deshalb ist es ratsam, bei starkem und kaltem Wind auf Schlauchtücher für den Hals und das Gesicht zu setzen und die Hände in wärmende Handschuhe zu stecken. Die Textilien sorgen dafür, dass sich darunter wärmende Luftschichten bilden, die nicht so leicht entweichen können. Auch Windbraker-JackenRegenhosen und warme Schuhe sind für die immer kälter werdende und nasse Jahreszeit zu empfehlen. Doch in erster Linie sollte möglichst ein Helm getragen werden, da die Fahreigenschaften des e-Bikes im Herbst nicht so leicht einzuschätzen sind wie im Sommer.

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